Die meisten Menschen, die je ein Musikinstrument (freiwillig) erlernt haben, können wohl mit Bestimmtheit sagen dass sie eine gewisse Leidenschaft und Begeisterung dabei erfahren haben. Gerade in der heutigen Zeit finde ich es umso wichtiger, dass vor allem junge Menschen die Möglichkeit bekommen, zu sehen, dass Musik mehr ist als wenige Megabytes in MP3 Form.
Dabei geht die 26-jährige Lindsey Stirling mit bestem Beispiel voran und beweist glanzvoll, dass die klassische Violine ganz famos mit Dubstep beziehungsweise Hip-Hop einher gehen kann. Nicht umsonst sah man die Kalifornierin schon bei zahlreichen amerikanischen Events, ihrer diesjährigen Welttournee oder auf ihrem YouTube Kanal der respektable 1,5 Millionen Abonnenten aufweist.
Ihr erstes, selbst betiteltes Studioalbum erschien nun mit Verspätung endlich auch in Deutschland, lässt sich jedoch nur schwer in eine bestimmte Genre-Schublade stecken. Meinem Geschmack nach ist es eine Verbindung von Trance, Pop, Klassik mit Auszügen von Dubstep.
Besonders gelungen sind in meinen Augen sowohl “Moon Trance” – ein Wechselbad aus ruhigen sowie lebhaften Noten (acceleratamente) wie auch “Crystallize”. Letzterer Titel verdeutlicht gut die Dubstep Einflüsse, die das Lied neuartig und interessant wirken lassen. Freunde des Pop Sounds können beherzt zu “Electric Daisy Violin” greifen, denn die leichten Vocals machen das Stück fast schon radiotauglich.
Am Stück und auf Dauer ist mir die LP dennoch zu eintönig, aber zwischen anderen Tracks in der Wiedergabeliste bietet Lindsey Stirling durchaus eine willkommene Abwechslung. Wer neugierig geworden ist, dem sei der bereits erwähnte YouTube-Kanal empfohlen, der viele Songs in Originallänge bietet.
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