Die gebürtige Oberösterreicherin Saint Lu konnte sich vor wenigen Tagen beim Eurovision Song Contest in Malmö für den deutschen Vorentscheid auf Platz 4 qualifizieren. Damit ist sie zwar nicht die deutsche Stimme, die im Mai am Eurovison Song Contest teilnimmt, aber zufrieden kann sie allemal sein.

Saint Lu ist nun seit knapp 5 Jahren Wahlberlinerin, nachdem sie im deutschsprachigen Raum durch eine Castingshow erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde. Seitdem nimmt ihr musikalischer Werdegang immer mehr an Fahrt auf.

Ihre markante Stimme, die schnell an Amy Winehouse oder Buffy erinnert, dürfte ihr eine Marktlücke erschließen, die noch nicht so gesättigt ist wie Standard-Pop. Ihre beim Eurovison Song Contest vorgetragene Nummer “Craving” befindet sich ebenfalls auf ihrem neuen Tonträger “2″. Dieser umfasst zwar nur 12 Titel, inklusive einem “Craving-Remix”. Allerdings ist die Zusammenstellung sehr gekonnt und ausgewogen gewählt worden. Zum Beispiel hat “The Letter” durch einen eingängigen und markant eingespielten Bass ein wenig Rock eingehaucht bekommen.

Die soulige Stimme von Saint Lu passt nicht nur wunderbar auf “2″, sondern ist ihr Markenzeichen – und das beherrscht sie nicht nur gut. Wahrscheinlich ist das auch ein Grund, warum die Lieder auf dem Album “2″ so authentisch und ehrlich wirken. “I Got A Feeling” zeigt mehr die melancholische Seite Saint Lu’s, ohne dabei aber kitschig zu wirken.

Die abwechslungsreiche und zugleich schon so professionelle Art und Weise, wird Saint Lu über kurz oder lang viele Türen öffnen. Auch wenn es für den diesjährigen Eurovison Song Contest nicht ganz geklappt hat, wird sie eine sehr erfolgreiche Karriere aufbauen – zumindest musikalisch. Davon bin ich fest überzeugt.

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