Seit dem Jahre 2003 hat Österreich einen neuen Stern am Pop-Rock Himmel aufgetan – Christina Stürmer. Seit ihrer Teilnahme an Starmania im ORF wurde sie einer breiten Masse bekannt. Nun, fast 10 Jahre später ist auch dem Letzten klar, dass sie eine Sängerin ist, die damals von mehr als einem kurzen Stardasein träumte. Mit über 1,5 Millionen verkauften CDs und dem nun sechsten Studioalbum “Ich hör auf mein Herz” im Gepäck gilt sie als eine der populärsten Sängerinnen des Landes.

Drei Jahre mussten die Fans sich nach “Nahaufnahme”, das damals auf Platz 2 und in Deutschland auf Platz 7 einstieg, gedulden – und das Warten auf “Ich hör auf mein Herz” hat sich gelohnt. Auf 12 Titeln wirkt sie frischer und energiegeladener als je zuvor. Mit “Auf und davon” trifft sie nicht nur den Nerv der Zeit und den Geschmack von Teenager-Girls à la “Ich bin Ich” von Glasperlenspiel, sondern passt auch zeitlich in den Frühling mit Vorfreude auf den Sommer.

Auch wenn Lieder wie “Selbe Wellenlänge” oder “Herz in der Hand” verhalten anfangen, steigern sie sich innerhalb der Strophe soweit, dass man spätestens zum Refrain einen Ohrwurm und einen pop-rockigen Sound mit einer wunderbaren Melodie vorfindet. Besonders “Amelie” finde ich nicht nur lyrisch sehr spannend, sondern auch vom Musikalischen her eine Ausnahmeleistung und meine persönliche Nummer eins.

Der einzige Wermutstropfen ist jedoch vielleicht, dass doch nach 12 Titeln schon Schluss ist, obwohl man weiter zuhören möchte. Und letzten Endes hat Christina Stürmer mit “Ohne dich (ist alles nichts)” doch noch einen schwerfälligen und melancholischen Song auf das Album gepackt. Für mich insgesamt ein sehr positiv und kraftgebendes Album mit einem leicht nachdenklichen Ende und dem Wunsch nach 2-3 Titeln mehr. Aber vielleicht müssen wir nun nicht mehr ganz so lange auf einen Nachfolger von Christina Stürmer warten.

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