Ciara zählt, wie ich finde, zu den Interpreten, die gerade ab 2004 die Hip-Hop und R&B Landschaft maßgeblich beeinflusst haben. Gerade ihre zahlreichen Features und Freundschaften mit Szenengrößen wie Lil Jon, Bow Wow, 50 Cent, Missy Elliott, Ludacris oder Chamillionaire. Diese Namen wecken bestimmt bei vielen Fans Erinnerungen an die goldenen Zeiten von G-Unit, erste Straßen-Tanzfilme oder aber der Need For Speed Spieleserie. Mittlerweile liegen diese Zeiten hinter uns und auch das letzte Ciara Album ist schon über drei Jahre alt. Zeit für was Neues, Zeit für Album Nummer Fünf, selbstbetitelt von Ciara Princess Harris, schlicht “Ciara”.
Was passt da besser als das derzeitige Aushängeschild des amerikanischen female Hip-Hop Nicki Minaj. Zusammen haben die beiden wieder mal einen echten Powersong namens “I’m Out” abgeliefert. Jedoch kann Ciara zu Beginn nicht ganz mit der sich verausgabenden, double-time rappenden Nicki mithalten, findet dann glücklicherweise aber noch den Anschluss.
Nach drei Jahren Pause hätte ich mir persönlich weit mehr als nur elf neue Songs gewünscht, leider gibt es zudem eigentlich nur Power-, Chill-, oder Liebeslieder. Trotz der namhaften Produzenten wie Josh Abraham, Rodney Jerkins oder dem Team The Underdogs wirken Nummern wie beispielsweise “Body Party” oder “Sophomore” überholt und verbraucht. Da können auch eine grandiose Stimme oder extreme Bässe nicht viel dran ändern.
Das ist besonders verwirrend, wenn Ciara dann mit Tracks wie “Livin’ It Up”, “Super Turnt Up” oder “Overdose” beweist, dass sie einfach Talent sowie ein klasse Aussehen und Geschmack hat. Ich vermute, Frau Harris benötigt einfach noch ein weiteres Album, um ihr volles (neues) Potential zu entfalten. Und dafür ist diese Platte nur ein Zwischenschritt. Hoffentlich bleibt ihr Fokus auf dem R&B, gemischt mit Dance, Hip-Hop und Pop, denn dadurch hebt sie sich von der Masse ab.
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